Wissenswertes über die Gemeinde Rainau
Bedeutende kommunale Projekte der letzten vier Jahrzehnte
1975 - 1979
Kläranlage für alle fünf Orte mit 12 km Kanalsammler und sechs Becken zur Regenwasserbehandlung
1980 - 1981
Turn- und Festhalle Dalkingen
1983
Renovierung und Ausbau des Rathauses in Schwabsberg
1984
Ausbau und Erweiterung der Hauptschule in Schwabsberg. Aufbauend auf die guten baulichen Voraussetzungen haben sich die Rainauer Schulen zu modernen, ja, vorbildlichen Bildungseinrichtungen entwickelt.
1988
Ausbau der alten Schule in Schwabsberg zu einem Vereins- und Jugendheim sowie sowie Einrichtung einer Arztpraxis im alten Lehrerwohnhaus
1989 - 1990
Ausbau und Gestaltung der Schul- und Kirchstrasse in Dalkingen sowie des Ortes Weiler im Zuge der Dorfentwicklung
1991- 1992
Verstärkung und Erweiterung der Wasserversorgung in Dalkingen.
Seit 1995
Erweiterung der Wasserversorgung Schwabsberg/Buch in mehreren Teilabschnitten
1996 - 2000
Ausbauprogramm für die drei Kindergärten Buch, Schwabsberg und Dalkingen
1997 - 1998
Bau eines Feuerwehrgerätehauses für den Bereich Schwabsberg/Buch
2001 - 2002
Bau einer Mehrzweckhalle in Schwabsberg
2005
Erschließung Baugebiet "Hofäcker II" in Buch
2005 - 2006
Generalsanierung Grundschule Buch
2006 - 2008
Erschließung Baugebiet "Hinter der Schmitte" in Dalkingen (1A und 1.Änderung)
2008 - 2009
Generalsanierung Grundschule Dalkingen
2009
Sanierung GHS Schwabsberg / Sanierung "Arzthaus" Schwabsberg.
Bau der Gasleitung Buch / Schwabsberg, Ausbau Gasnetz im Ortsbereich Schwabsberg
2010
Schließung Waldkrankenhaus
Grundsteinlegung und Einweihung Schutzhaus Limestor Dalkingen
Generalsanierung der OD Dalkingen/Buch im 1. BA
Bau Gasleitung Schwabsberg – Dalkingen
Energetische Ertüchtigung im Zuge Konjunkturpaket II (Kindergarten St. Antonius Buch, Rathaus Dalkingen, Kindergarten St. Theresia Dalkingen – begonnen, Schulhaus Schwabsberg, „Alte Schule“, Rathaus Schwabsberg)
2011
Innensanierung Rathaus Schwabsberg
Sanierung OD Dalkingen im 2. BA
GHS Schwabsberg verabschiedet die letzten „Schwabsberger Neuner“
DSL-Ausbau
2012
Marco Kappel siegt bei DSDS-Kids
Sanierung OD Buch 2. BA
Erschließung Neubaugebiet Kohlplatte II 2. BA
Kreisverkehr am „Weilermer Kreuz“
2013
Christoph Konle wird Bürgermeister von Rainau
Sanierung Heizungsanlage FFW-Haus Dalkingen und "Altes Feuerwehrhaus“ in Rainau-Buch
2014
Sanierung Mühlhalde/Lindenstraße in Saverwang
Projektstart "Smart Village Rainau"
Storch in Rainau-Schwabsberg
2015
40 Jahre Rainau
Erschließung Baugebiete "Sand II" und "Kapellenäcker"
Sanierung/Umbau KiGa Buch
Rainau in der Urgeschichte
Geschichtliche Spuren auf dem Gemeindegebiet reichen weit zurück in die Vorzeit. An 2 Stellen bei Schwabsberg und Dalkingen sind steinzeitliche Siedlungsreste nachgewiesen. Keltische Grabhügelfelder und andere Siedlungsreste lassen wissen, dass die jetzige Markung auch in der Hallstattzeit besiedelt war. Der raetische Limes durchquert die Gemeinde auf eine Länge von 6 Kilometern und ist heute noch in der Landschaft als Wall oder Hecke erkennbar. Auf die bedeutenden Denkmale aus der Römerzeit und ihre hochinteressante Geschichte erfahren Sie unter der Rubrik Freizeit/Tourismus.
Es gibt auch Hinweise und Funde, die auf eine frühalemannische Besiedelung im Bereich Buch schliessen lassen. In Dalkingen finden sich Flurnamen und zahlreiche andere Gegebenheiten, die für alemannische Urdörfer typisch sind.
Mittelalter
Im Mittelalter hatten Schwabsberg und Dalkingen Gemeinsamkeiten. In beiden Hauptorten waren die Herren von Schwabsberg, Truchsessen des Stiftes Ellwangen, begütert. Urkundlich werden Dalkingen 1136 und Schwabsberg 1147 erstmals erwähnt. Dalkingen kam 1464/70 an das Stiftskapitel Ellwangen. Schwabsberg wurde 1416 als Lehen vom Kloster zurückgekauft und fürderhin vom Ammannamt des Klosters verwaltet. Das Geschlecht derer von Schwabsberg starb mit dem Tode des letzten Ritters Hans von Schwabsberg am 4. März 1549 aus. Seit dem 14. Jahrhundert war in Dalkingen, und damit endet ein Teil des gemeinsamen Weges der beiden Orte, auch das Spital von Dinkelsbühl begütert. Während der ellwangische Besitz in Dalkingen und Schwabsberg 1802 an Württemberg fiel, kamen die Güter von Dinkelsbühl zunächst nach Bayern und dann schliesslich 1810 an Württemberg.
Die St. Martin geweihte Kirche in Schwabsberg wird 1387 als Kapelle erwähnt, erst aber 1749 zur Pfarrei erhoben. Der jetzige Bau stammt aus dem Jahre 1733, zu der Ausstattung gehören u.a. spätgotische Skulpturen des heiligen Nikolaus und des heiligen Sebastian.
Im Ortsteil Buch befinden sich ein alter Burgstall und eine Kapelle zu St. Maria mit frühgotischem Turmchor. Das Schiff wurde 1699 erbaut. Buch kam 1287 von Oettingen an das Kloster Ellwangen, das 1545 die Güter der Ahelfinger nach deren Aussterben einzog.
Vereinsleben
Stolz ist die Gemeinde Rainau auf ihr reges Vereinsleben. Rund 30 Vereine und Gruppierungen sind in der Gemeinde Rainau tätig und werden allen Freizeitbedürfnissen unserer Einwohner gerecht, vom Spitzensport über Musik und Kultur bis hin zum lockeren Freizeittreff. Freilich, ganz leicht hatte es die Gemeinde Rainau selten, und oft musste sie um ihre ureigenen Belange kämpfen. Ihre günstige Lage an den Verkehrsachsen weckte immer wieder das besondere Interesse übergeordneter Massnahmeträger.
Die lange geplante Erweiterung des Standortübungsplatzes der Bundeswehrgarnison Ellwangen um über 150 Hektar wurde im Zuge von Abrüstung und Reform der Bundeswehr gerade noch rechtzeitig aufgegeben. Die Planungen des Landes zum Bau einer Sondermüllverbrennungsanlage an der gemeinsamen Markungsgrenze mit Hüttlingen wurden ebenfalls in enger Zusammenarbeit mit den Bürgerinitiativen und mit den Nachbargemeinden abgewendet. Der Schutz des Ortes Dalkingen vor Hochwasser, und vor allem die Abwägung der örtlichen Interessen mit den Belangen des überörtlichen Hochwasserschutzes, wird noch viele Bemühungen kosten, ist aber auf dem richtigen Wege.
Rainau ist bei weitem nicht die kleinste Gemeinde im Ostalbkreis, hat aber die kleinsten Teilorte, ohne herausragenden Hauptort. Hinzu kommt, dass die Landwirtschaft in den letzten 3 Jahrzehnten einen in der Geschichte beispiellosen Strukturwandel erfahren musste, der sich voraussichtlich in den nächsten Jahren dramatisch fortsetzen wird. Die Landwirtschaft war in der älteren Gemeindegeschichte die einzige Lebensgrundlage der Bevölkerung. Sie wird künftig, gesamtwirtschaftlich gesehen, nur noch ein Randdasein führen.
Allerdings muss die Landschaft nach wie vor von ihr gestaltet und gepflegt werden. All diese Entwicklungen gingen nicht spurlos am "Naturraum" Schwabsberg vorbei. Die vor drei Jahrzehnten noch zweifellos vorhandene ökologische Ausgeglichenheit erfuhr erhebliche Störungen. Belangen wie Verkehr, Wasserwirtschaft, Siedlung, Freizeit, Industrie und Produktion wurden über Jahre hinweg fast uneingeschränkt Vorrang eingeräumt. In der Folge werden nun berechtigte Forderungen nach ausgeglichener und nachhaltiger Gemeindeentwicklung immer deutlicher. Die globale ökologische Problematik zwingt auch lokal zu verantwortungsvollem Handeln. Diese Belange sind schon in praktisches Handeln eingeflossen und werden es mehr und mehr mitbestimmen.